Gurtbecherwerk

Bei der Standardisierung der Becherwerke sind wir davon ausgegangen, die am häufigsten für die Senkrechtförderung von Schüttgut benötigten Becherwerke in unserer Norm zu erfassen. Wir haben uns darauf beschränkt Gurtbecherwerke für eine Becherbreite von 200 bis 630mm und einen Achsabstand von 5 bis 40m zu standardisieren. Bei sehr großen Förderhöhen (über40m) und größeren Fördermengen (über 200m³/h) bleiben Kettenbecherwerke zunächst dominierend.

Das Gurtbecherwerk hat folgende Vorteile:

  • geringe Empfindlichkeit gegen Staub und Verschleiß
  • wesentlich geräuschärmerer Lauf
  • höhere Fördergeschwindigkeit und demzufolge kleinere Abmessungen bei gleichbleibender Fördermenge
  • Fliehkraftentleerung

Für kleinere und mittlere Leistungen werden überwiegend Gummigurte mit Baumwollgewebeeinlagen verwendet. Bei größeren Leistungen kommen meistens Gummigurte mit vollsynthetischen Polyestergewebeeinlagen zum Einsatz. Bei der Gurtbestimmung, die hauptsächlich vom Fördergut und der Belastung abhängt, ist äußerste Sorgfalt geboten, da hiervon die wirtschaftliche Auslegung des Becherwerkes weitgehend beeinflusst wird.

In Anlehnung an die DIN-Norm haben wir die Form unserer Becher so gewählt, dass der Transport des Fördergutes und das Entleeren der Becher optimal gewährleistet ist. Die Befestigung der Becher am Gurt erfolgt mittels Senkschrauben und Halbrundeisen. Zwischen Becher und Gurt werden Weichgummiplatten eingeklemmt, die zur besseren Anpassung des Gurtes an die Becherform und zur Verhinderung des Einklemmens von Fördergut zwischen Becher und Gurt bei der Umlenkung dienen. In die Rückwand des Bechers ist eine Rundung, entsprechend dem Radius des Halbrundeisens, eingepresst. Die Halbrundeisen drücken den Gurt so in die Vertiefung der Becherrückwand ein, dass auf der Gurtinnenseite keine Verbindungsteile mehr vorstehen.